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P. Franz-Anton Neyer in Köln verstorben

Pater Franz-Anton Neyer SJ ist am Freitag, den 19. April in der Köln verstorben. 

Pater Franz-Anton Neyer SJ wurde 1928 in Sterkrade (heute zu Oberhausen gehörend) geboren und hat vor dem Eintritt ins Noviziat einige Semester Jura studiert.

Die Ordensausbildung der Jesuiten lief in Deutschland ab.

Seine Priesterweihe war am 30. Juli 1960 (31. Juli das Fest des Ordensgründers, des heiligen Ignatius von Loyola) im hohen Dom zu Frankfurt. Nach einem weiteren Jahr theologischer Studien reiste er mit dem Schiff nach Japan und wurde Mitglied der Japanischen Ordensprovinz.

Ab 1968 ist Pater Neyer Dozent, seit 1969 Professor der Sophia-Universität, Abt. f. dt. Studien, von 1984 – 89 auch Leiter dieser Abteilung. In Zusammenarbeit mit japanischen Kollegen Herausgeber eines Deutsch-Japanischen Wörterbuchs.

Von 1984 – 87 nebenamtlich auch Seelsorger der deutschsprachigen Gemeinden in Schanghai und Peking/VR China. Zwischendurch auch Tätigkeiten in Manila/Philippinen und Sydney/Australien.

1990 Beendigung der Professorentätigkeit an der Sophia-Universität und Rückkehr in die Norddeutsche Provinz SJ. Hier wirkt er bis Allerheiligen 1996 als Kaplan an der Jesuitenpfarrei Göttingen; seit Dezember ’91 dann auch als Superior der Göttinger Jesuitenkommunität St. Michaelhaus SJ.

Im dem Herbst 1996 übernahm er die Aufgaben des Geistlichen Beirates im VKM der Diözese Hildesheim. Die ersten Monate habe er, Pater Neyer dies noch ungewählt - nur mit einem Auftrag des damaligen Diözesanbischofs Josef Homeyer getan.

Pater Neyer SJ wandte sich in den folgenden Wochen dem Verband zu und erforschte die Männerarbeit bis er auf der Diözesanversammlung am 12. April 1997 in Schöningen zum Geistlichen Beirat (Diözesanpräses) des VKM gewählt wurde.

In den darauffolgenden Jahren verstand er es mit viel Ruhe und Verständnis, für die  Männer, eine eigene und besondere Prägung des Verbandes zu erzielen und seine Mitglieder mit einer lebendigen männlichen Spiritualität zu begeistern. Auch bei der Bundesvereinigung Katholischer Männergemeinschaften und Männerwerke und der Gemeinschaft Katholischer Männer Deutschlands (GKMD) in Fulda mischte er sich sachorientiert und mit rheinischen Humor ein.

Sein Name ist aus einer erfolgreichen Geschichte des diözesanen Männerverbandes nicht wegzudenken.

Wer mit Pater Neyer SJ zu tun hatte, schätzte seine Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und seinen Eifer, respektierte Offenheit und Kritik und war froh, ihn an seiner Seite zu wissen, wenn es um Glaubensfragen, Spiritualität und gelebten Glauben ging.

In den Jahren als Geistlicher Beirat in unserem Verband hatte er es immer wieder verstanden, Wissen nicht nur theoretisch zu vermitteln, sondern durch gelebte Religiösität – männliche Spiritualität – wie beim Bibelteilen oder in der Feier der Heiligen Messe umzusetzen.

Sein ehrenamtliches Engagement erstreckte sich von Achim im Nordwesten der Diözese über Soltau, Rotenburg bis hinunter nach Rhumspringe und Hardegsen im Süden. Dies sind nur einige Orte unserer Männergemeinschaften in der Diözese, die er mit der Deutschen Bahn zu allen Jahres- und Tageszeiten bereiste, um unseren Glauben zu schulen und uns in ihm zu stärken.

So hatte Jesuitenpater Neyer während seines langjährigen priesterlichen Wirkens unterschiedliche Aufgaben wahrgenommen, die mal stärker wissenschaftlich geprägt waren oder sich im seelsorglichen Bereich ausrichteten.

Im Dez. 2004 erlitt er einen Herzinfarkt. Nach der Reha ging er im Oktober 2005 offizieller in den Ruhestand (Nachfolger wird Pater Lautenbacher SJ).

Anfang 2006 diagnostizierten Ärzte eine Krebserkrankung. Nachdem diese schwere Erkrankung zur Ruhe kam, zog er Anfang des Jahres 2007 nach Neumarkt in der Oberpfalz. Hier lebt er mit weiteren Priestern (zwei Diözesanpriestern und drei Jesuitenpatres) im Kloster der Niederbronner Schwestern (ca. 160 Schwestern), die seelsorglich von diesen Geistlichen betreut wuden.

Seit 2022 lebte P. Franz-Anton Neyer SJ in der Seniorenkommunität Friedrich-Spee in Köln.

Seinen 95 Geburtstag am 1. September des vergangenen Jahres feierten  seine Mitbrüder aus der Kommunität und die beiden ehemalige Vorstandsmitglieder Wolfgang Jainta und Peter Preißler mit einer Eucharistiefeier in der Kommunitätskapelle.

Anschließend kamen beim Abendessen verschiedenen Lebensetappen, Aufgabenbereiche und Einsatzorte von P. Neyer SJ im Gespäch nicht zu kurz.

Nun gab er sein Leben zurück in die Hände seines Schöpfers.

Peter Preißler

 

Ewiger Gott,
du wolltest nicht, dass der Tod das Ende sei, sondern dass durch ihn dein Sohn verherrlicht werde.
Strecke deine Hand aus über unsere verstorbenen Mitbrüder, damit sie, die in Christus neugeboren wurden, die Fülle des Lebens erhalten durch Christus, unseren Herrn.

Herr, gib ihnen die ewige Ruhe.
Und das ewige Licht leuchte ihnen.
Sie mögen ruhen in Frieden. Amen.

Weltsynode 2024 zum Thema "Synodalität"

 

Hier können Sie die täglichen Nachrichten von Prof. Dr. Thomas Söding von der Weltsynode aus Rom nachlesen:

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